KLOOSTERKAPEL "DE ESCH"

Kloosterkapel
Die neoromanische Klosterkapelle wurde 1908 vom Kamillianer-Orden errichtet, einem Klosterorden, der sich um Kranke und hilfebedürftige Menschen kümmert. Sie wurde an das imposante Landhaus “De Esch” angebaut, das als Kloster genutzt wurde. Die Kapelle wurde 1995 unter Denkmalschutz gestellt.


In den Aufzeichnungen der niederländischen Denkmalschutzbehörde ist folgende Beschreibung der Kapelle zu finden: Eingeschossige Klosterkapelle mit kreuzförmigem Grundriss, in Längsrichtung zu einer Straße mit starker Steigung erbaut. Das Dach besteht aus einem Satteldach mit Muldenziegeln. Die Fassade der Kapelle ist an der Straße- und Innenhofseite nahezu identisch. Die Fassade der Kapelle ist an der Straßen- und Innenhofseite nahezu identisch und besteht aus einer Backsteinfassade auf einem roten, leicht profilierten Sockel, die mit roten Lisenen und Rundbogenfriesen gegliedert ist. In der Kapelle sind keramische Schwellen- und Formsteine verarbeitet. Die Giebelfelder werden von Rundbogen-Fensternischen aus braunem Backstein durchbrochen, die gekuppelte, durch Backsteinsäulen voneinander getrennte Bogenfenster mit Bleiverglasung aufweisen. Das Vorportal – mit gestaffelten Rundbögen auf Backsteinpfeilern und verputzter Zierleiste mit Christusfigur – läuft in einen Giebel mit Vorsprüngen aus und hat zwei gekuppelte rechteckige Holztüren mit schmiedeeisernem Beschlag, die durch einen säulenartigen Pfeiler voneinander getrennt sind.
Kloosterkapel


Die Klosterkapelle ist als besonderer Ausdruck einer geistigen Entwicklung von kulturhistorischem Wert. Der Stil des Bauwerks, seine besondere Ästhetik, die verwendeten Baumaterialien und die stiltypischen Ornamente sind von regionalem architekturhistorischem Wert. Der architektonische Zustand der Kapelle ist einwandfrei und verleiht dem Bauwerk einen gewissen Seltenheitswert.

Kloosterkapel
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kapelle schwer beschädigt. Am 16. November 1944 wurde die Kapelle von einer deutschen V1-Fliegerbombe getroffen. Alle Fenster gingen dabei zu Bruch und ein Teil des Daches wurde weggefegt. Mit Hilfe der örtlichen Bevölkerung wurde die Kapelle nach dem Krieg wieder aufgebaut. Dabei gelang es auch, ausreichend Gelder für neue bleiverglaste Fenster zu sammeln. Diese Kunstwerke stammen aus der Hand des Vaalser Künstlers Frans Griesenbrock, der auch für die Wandmalereien und die in Bleiglas dargestellten Kreuzwegstationen verantwortlich zeichnet.

Schon 1947 erstrahlte die Kapelle in alter Pracht. Auch die Uhr, die während des zweiten Weltkriegs von den deutschen Besatzern gestohlen und in Roermond wieder aufgefunden wurde, prangt heute wieder im Turm der Kapelle. Da die Zahl der Ordensbrüder durch Todesfälle und Ordensaustritte stark zurückging, wurde die Klostergemeinschaft in Vaals letztendlich aufgelöst. Wohn- und Begegnungsort der niederländischen Kamillianer ist seitdem ein Kloster in Roermond.

Am 25. März 2007 wurde in der Klosterkapelle “De Esch” die letzte Heilige Messe zelebriert. Am Ende dieses denkwürdigen Gottesdienstes wurde die Gebetsstätte säkularisiert.




 
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